Mittelmeerkrankheiten

Da wir keine Tierärzte sind, können wir keine Garantie für die Vollständigkeit und Richtigkeit der Angaben machen.
Ein Tierarzt, der sich mit diesen Auslandserkrankungen auskennt, kann Sie beraten!
Um aufzuklären, aber auch um etwas Angst zu nehmen, möchten wir dennoch mit eigenen Worten nun folgend die wichtigsten Erkrankungen kurz beschreiben:
Gerne können Sie uns bei Fragen kontaktieren.
In Europa existieren verschiedene Krankheiten (bei uns wird häufig der Begriff Mittelmeerkrankheiten verwendet), die mittlerweile nicht mehr nur im Mittelmeerraum, sondern auch in weiteren Teilen Europas vorkommen können. Überträger dieser Krankheiten sind Zecken, Stech- und Sandmücken, die inzwischen teilweise auch in Deutschland zu finden sind. Wir beziehen uns mit den folgenden Informationen hauptsächlich auf die Situation in Ungarn und Rumänien.
Krankheiten wie Babesiose und Anaplasmose kommen in Ungarn nicht selten vor, werden aber meist schon vor Ort erkannt und behandelt. Auch Borreliose, Ehrlichiose und Dirofilaria repens können vorkommen.
Die wohl bekannteste Krankheit, die Leishmaniose, existiert in den Gebieten in denen wir arbeiten zum Glück aber nicht! Alle Krankheiten haben eine sog. Inkubationszeit, das ist die Zeit ab der Übertragung bis zum Ausbruch der Krankheit. Sie variiert bei den unterschiedlichen Erkrankungen und kann bis zu 5/6 Monate betragen. Aus diesem Grund ( der Test kann deshalb vor Ausreise keine 100%ige Sicherheit geben, da es ja durchaus sein könnte, dass der Hund nach der Testung bis zum Zeitpunkt der Abreise und sogar durch eines der Überträgertiere, das sich im Fahrzeug verirrt hat, gestochen wird ) machen wir bei Symtomfreiheit keine MMK Tests vor Ort.
Falls Sie dies aber dennoch wünschen, um sicher zu sein, dass der Hund zumindest bis dahin frei von diesen Erkrankungen ist, finden Sie im Anschluss eine Auflistung der von den Tierärzten und Laboren veranschlagten Preise für diese Untersuchungen!
Bitte informieren Sie uns rechtzeitig, wenn Sie eine der Untersuchungen in Auftrag geben möchten, damit wir es entsprechend zeitnah weiterleiten können, denn sonst könnte sich die Ausreise Ihres Hundes verzögern.
In jedem Fall empfehlen wir 6 Monate nach Ankunft in Deutschland Ihren Hund auf Babesiose und den sog. Herzwurm ( Dirofilaria ) testen zu lassen.
Beide Erkrankungen sind mittlerweile behandelbar und längst nicht mehr tödlich ! Bei Junghunden erst ab einem Alter von einem Jahr, da die Ergebnisse vorher nicht zuverlässig sind.
Lassen Sie sich, auch wenn Tierärzte gerne sofort testen, hierzu nicht überreden.
  • Babesiose:
    Babesiosen sind weltweit vorkommende Erkrankungen, die durch Zecken übertragen werden. Zecken, die diese Erkrankung hervorrufen kommen in ganz Europa vor / auch in Deutschland! Die Inkubationszeit beträgt 5 – 28 Tage. Symptome: Die Krankheit setzt stets mit Fieber (bis 42°C) ein. Es folgen Mattigkeit, Appetitlosigkeit, rascher Konditions- und Gewichtsverlust, Anämie und Ikterus (Gelbsucht). Die Milz ist enorm vergrößert, in geringem Ausmaß auch die Leber. Eine Leberdegeneration ist immer vorhanden. Chronisch kranke Tiere sind apathisch, schwach, abgemagert, mit vielfach nur vorübergehend ansteigender Temperatur; der Ikterus ist wenig ausgeprägt, die Anämie deutlich. Übertragung: Die Übertragung in Ungarn und den Gebieten in Rumänien erfolgt durch die Auwaldzecke (Dermacentor reticulatus). Zur Vorbeugung können Hunde zur Zeit nur mit Advantix behandelt werden. Diagnose: Die Diagnose geschieht mittels Bluttest. Therapie: Die Therapiemöglichkeiten besprechen Sie bitte mit Ihrem Tierarzt, der sich mit Reisekrankheiten auskennen sollte. Bei Fragen stehen wir gerne mit weiteren Kontakten zur Verfügung.
  • Anaplasmose:
    Die Anaplasmose ist eine bakterielle Erkrankung, die durch Zecken übertragen wird. Die Inkubationszeit beträgt 2-20 Tage. Anaplasmen befallen die weißen Blutkörperchen (Granulozyten) und schädigen das Immunsystem. Symptome: Manchmal zeigen sich keine Symptome, wenn Symptome auftreten, sind das z.B. Fieber, Schwäche, allg. Blutungsneigung (Nasenbluten, Hämatome im Bauchbereich), Gelenkbeschwerden, Übelkeit, Erbrechen. Übertragung: Die Anaplasmen werden durch Zecken übertragen, den Holzbock (Ixodes ricinus) Diagnose: Die Diagnose wird durch einen Bluttest gestellt. Therapie: Die Anaplasmose kann mit einer längeren Antibiotikatherapie behandelt werden. Bitte sprechen Sie Ihren Tierarzt an. Ehrlichiose: Auch die Ehrlichiose ist eine bakterielle Erkrankung, die durch Zecken übertragen wird.Die Inkubationszeit beträgt 2-20 Tage.
  • Ehrlichien:
    Ehrlichien befallen die weißen Blutkörperchen (Monozyten) und schädigen das Immunsystem. Symptome: Manchmal zeigen sich keine Symptome, wenn Symptome auftreten, sind das z.B. Fieber, Schwäche, allg. Blutungsneigung (Nasenbluten, Hämatome im Bauchbereich), Gelenkbeschwerden, Übelkeit, Erbrechen. Übertragung: Die Ehrlichien werden durch Zecken übertragen, die braune Hundezecke (Rhipicephalus sanguineus) Diagnose: Die Diagnose wird durch einen Bluttest gestellt. Therapie: Die Ehrlichiose kann mit einer längeren Antibiotikatherapie behandelt werden. Bitte sprechen Sie Ihren Tierarzt an.
  • Dirofilarien:
    Man unterscheidet 2 Filarienarten , die Dirofilaria immitis und die Dirofilaria repens. Dirofilaria immitis: Hierbei befinden sich die Filarien in den Gefäßen Symptome: Symptome sind Husten, Gewichtsverlust, Atemnot und Schwäche. Übertragung: Die Übertragung erfolgt durch Stechmücken oder schon im Mutterleib. Diagnose: Blut – und Anitigentests bieten Diagnosemöglichkeiten Therapie: Die Behandlung variiert je nach Intensität des Befalls. Wir empfehlen die Absprache mit einem Tierarzt der sich gut mit dieser Erkrankung auskennt. Dirofilaria repens: Diese Filarien befallen das Unterhautgewebe, halten sich aber auch zwischen den Organen auf und verursachen die kutane Dirofilariose. Symptome: Symptome sind Juckreiz, Papeln, gerötete Stellen (Erytheme), Schuppen, Knoten, Krusten und vermehrte Hornhautbildung. Übertragung: Die Übertragung erfolgt durch Stechmücken oder bereits im Mutterleib Therapie: Advocate, teilweise ev. Operativ.
  • Borreliose:
    Da es sich um eine auch in Deutschland bekannte Erkrankung, hervorrgerufen durch Zecken handelt, gehen wir hierauf nicht gesondert ein.